Am vergangenen Sonntag hieß es auf nach Bad Harzburg zum letzten Mannschaftskampf in diesem Jahr. Acht Stammspieler waren einsatzbereit, einer davon (in diesem Falle Peter) wurde nach „oben“ abkommandiert, womit es hieß einen würdigen Ersatzspieler zu verpflichten. Andreas erklärte sich abermals bereit in der Zweiten auszuhelfen und so war die Mannschaftsaufstellung komplett:
- Igor Belov
- Gerhard Kaiser
- Carsten Konczak
- Leonid Tilin
- Felix Jacobi
- Oliver Barz
- David Pietsch
- Andreas Krüger
Die Schachfreunde aus Bad Harzburg traten in nahezu Bestbesetzung an (von den ersten 9 Spielern fehlte wie in den Runden zuvor nur ihre Nr. 5 der Setzliste). Dies hieß, dass Hameln nominell an Brett 2, 5 und 6 stärker sowie an Brett 3 und 4 etwa gleichstark besetzt war. Im Nachteil waren die Hamelner entsprechend an Brett 1, 7 und 8, wobei Andreas und David mit einem DWZ Nachteil von 170 bzw. 230 Punkten sicherlich die schwerste Aufgabe zu bewältigen hatten.
Bis auf Brett 6 kamen alle Hamelner gut aus den Startlöchern, der Mannschaftsführer konnte sich allerdings durch ein, von seinem Kontrahenten fälschlich angenommenem, Qualitätsopfer befreien und zurück ins Spiel finden. Auch Leonid gab etwas später eine Qualität für Angriff. Somit hieß es für beide Hamelner etwas aus ihren Stellungen zu machen, um nicht nach Verflachen der Stellungen mit einer Minusqualität ins Endspiel zu gehen.
Etwas unter Druck geriet Andreas, der nach guter alter Manier „Beton anrührte“, um die Fronten für den Gegner unpassierbar zu machen, was allerdings zu Lasten seiner Bedenkzeit ging. Positionelle Vorteile konnten Igor, Gerhard und Felix erreichen, zudem wurde die Bedenkzeit des ersten Brettes der Harzburger in komplizierter Stellung immer knapper.
Carsten und David hatten mit den weißen Steinen in ausgeglichener Stellung keine Probleme und so kam es zu der ersten Punkteteilung an Brett 7 von David.
0,5 zu 0,5
Felix schaltete einige Gänge nach oben. Seine Bauern stürmten dem Bad Harzburger Monarchen entgegen, öffneten die Stellung, so dass die anderen Figuren des Hamelners nachrücken und mattsetzen konnten.
1,5 zu 0,5 (aus Sicht der Hamelner)
Auch Leonid brachte seine verbliebenen Figuren immer näher an den gegnerischen König heran, der Qualitätsrückgewinn war kein Thema mehr, denn das Matt lag spürbar in der Luft. Und dann war es schließlich da und der Harzburger Monarch war bezwungen.
2,5 zu 0,5
Am Spitzenbrett überschritt Igors Gegner beim Versuch die unzähligen Drohungen des Hamelners abzuwehren schließlich die Zeit.
3,5 zu 0,5
Die Stellung von Carsten verflachte, keine der beiden Parteien sahen noch Gewinnchancen und so einigte man sich auf Remis.
4,0 zu 1,0
In einer Zeitnotschlacht behielt Oliver das bessere Ende für sich. Der gegnerische König war zu weit von den beiden, durch den Läufer gestützten, Freibauern entfernt, so dass der Turm sie nicht mehr aufhalten konnte.
5,0 zu 1,0
Gerhard, der zwischenzeitlich einen Bauern gewinnen konnte, vermochte ihn nicht zu verwerten und musste sich letztendlich mit einer Punkteteilung zufrieden geben.
5,5 zu 1,5
Andreas kämpfe lange Zeit verbissen ums Remis, dies aber leider vergebens. Seinem Gegner gelang es in Stellung des Hamelners einzudringen und eine Figur zu gewinnen.
5,5 zu 2,5 Endstand
Nach etwa 5 Stunden Spielzeit trat unsere Zweite schließlich erfolgreich die Heimfahrt an. Zum Jahreswechsel steht mit 6:2 Mannschaftspunkte ein dritter Tabellenplatz mit Anschluss zur Spitze zu Buche. Damit kann Hamelns Zweite guter Dinge dem neuen Jahr entgegensehen.
Selbst der härteste Beton fängt einmal an zu bröckeln. Dieses Mal hielt die Mauer „HSV2“ jedoch. Bitte im neuen Jahr Gifhorn und Göttingen weghauen und wir haben zum nächsten Jahr die Paarung HSV1-HSV2 (Wer ist dann überhaupt Hameln 1?)
Yannick du Pessimist. Ist für die erste der Aufstieg bereits jetzt schon kein Thema mehr. Wenn es hervorragend läuft steigen 4 Hamelner Mannschaften auf, so tippt der notorische Optimist. Nein es ist nicht Felix gemeint.
Sauber gemacht, Jungs! Viel besser kann es doch fast schon nicht laufen und die Schachfreunde aus Bad Harzburg waren ja bekanntlich keine schlechten…