Am sonnigen Sonntag trafen sich acht Schachspieler aus Braunschweig und Hameln im Finale der Niedersächsischen Pokalmannschaftsmeisterschaft im Regenbogen. Da beide Mannschaften schon mit dem Finaleinzug sich für die Deutsche Pokalmannschaftsmeisterschaft qualifiziert hatten, war die Stimmung recht locker und gelöst. Ein Blick auf die Mannschaftsaufstellung verriet, dass es ein enges Match werden würde. An eins waren die Gäste Favorit, dafür an Brett drei die Rattenfänger.
Hamelner SV – BS Gliesmarode
(2281) Bode, Wilfried – Braun, Vitali (2386)
(2196) Renner, Kai – Dr. Clemens, Christian (2155)
(2038) van Son, Lutz – Dr. Cichy, Michael (1936)
(1998) Belov, Igor – Dahmen, Christoph (1997)
Der Wettkampf fing optimal an. Mein Gegner lief genau in die vorbereitete Variante rein. Nach einem Bauernopfer hatte ich ihn im Würgegriff. Die Stellung wurde mit einigen Zügen verbessert, dann ein Qualitätsopfer und die Sache war eingetütet. Dachte ich mir jedenfalls, doch zuhause fand Fritz doch noch einige interessante Verteidigungszüge. Doch Fritz spielte glücklicherweise nicht mit. 😉 So konnte ich das Endspiel locker gewinnen. 1:0
Am Spitzenbrett hatte Wilfried eine sehr interessante Partie auf dem Brett. Wer eigentlich besser stand war schwer zu deuten. Immerhin hatte Wilfried heute seinen sehr aktiven Tag gehabt und griff mit seiner Kavallerie an. Nach einem kurzen Handgemenge und einen Blick auf Brett 2 bot Wilfried wohl in einer leicht besseren Stellung Remis an. 1,5:0,5
Einen nicht ganz so guten Tag erwischte diesmal Igor. Das war nicht unbedingt seine Partie gewesen. Erst verlor Igor einen Bauern, dann die Initiative. Nach einem zweiten Bauernverlust musste der Hamelner gegen ein gefährliches Freibauernpärchen spielen. Nach der Damenumwandlung gab er rasch auf. 1,5:1,5
Nun spielte Kai als letztes und schon bei Remisangebot von Wilfried hatte man das Gefühl, dass Kai das normalerweise nicht verlieren konnte. Doch wer Kai kennt, und ich kenne ihn schon seit knapp 30 Jahren, der weiß auch, bei Kai ist vieles nicht normal. 😀 Nach einer abwechslungsreichen Eröffnung und interessanten Mittelspiel, entstand ein remises Leichtfigurenendspiel. Springer für Kai, Läufer für seinen Gegner. Doch die Bauernstellung war günstig für Kai gewesen. Allerdings wer glaubte, dass Kai mal Remis anbot oder darauf spielte, irrte sich. Noch lange zwei Stunden knetete der Hamelner seinen Gegner. Ich glaube sein Springer hatte dabei im Endspiel jedes Feld auf dem Brett betreten, bis zum Schluss Remis durch dreifache Stellungswiederholung reklamiert wurde. Man oh man, das hätte wir auch einfacher haben können. 2:2
Gut am Ende hatte es gereicht, da wir durch Berliner Wertung gewonnen hatten. Ein toller Erfolg in dieser erfolgreichen Saison. Erwähnenswert ist ebenfalls, das anders als in anderen Saison diesmal ’ne Menge an Spieler eingesetzt wurden. In der Gänze – 10 Spieler. Das ist auf jeden Fall Rekord. Ich bedanke mich bei allen eingesetzten Spielern.
Zum Schluss ein Blick auf die drei erfolgsreichsten Spieler:
Lutz van Son 3 / 3
Wilfried Bode 2,5 / 3
Kai Renner 3 / 4
Glückwunsch!!
Von mir auch einen herzlichen Glückwunsch! Ich denke, dass wir damit auf fast allen Ebenen eine sehr sehr erfolgreiche Saisonbilanz hingelegt haben. Nächste Woche ist ja das Saisonfinale mit dem letzten Punktspieltag und dann können wir ein Fazit ziehen.