NSV-Pokalmannschaftsmeisterschaft 2024 – Stand nach Runde 5 und Fazit

Am Wochenende findet in Verden die zentrale Runde für die NSV Pokalmannschaftsmeisterschaft statt.

Alle Infos gibt es hier: https://nsv-online.de/2024/06/mannschaftspokalmeisterschaft-uebersicht/

Livepartien: https://lichess.org/broadcast/bremen–lower-saxony-team-cup-2024/round-2/jE0PtdYZ

Runde 1:

Schwieriger Auftaktsieg gegen Bad Bevensen

Wir wurden gegen Bad Bevensen gelost, gegen die wir in der Favoritenrolle waren. Ich dachte eigentlich bei Wilfried wäre nicht viel los, und so hatte es der Rechner auch gesehen. Aber er war doch der erste der fertig war. Nicht jede scheinbar ausgeglichene Stellung ist gleich Remis, und so schlichen sich beim Gegner nacheinander einige Fehler ein. 1-0

Felix an Brett 3 hatte eine passive Stellung zu spielen, so richtig viel Vorteil war nie zu sehen. Und die Blechkiste sah auch mal einen gefährlichen Einschlag für Weiß. Aber er spielte einfach weiter, lehnte Remis ab und konnte in ein gewonnenes Bauernenspiel überleiten. Gut, 2-0 für uns.

Bei Matthias ging es hin und her. Das zeigte mir der Rechner auch mit seinen Bewertungen. In einer schönen Angriffsstellung hatte er alle Möglichkeiten den Punkt zu holen, übersah aber eine Läufergabel und musste bald aufgeben. 2-1

Ich hatte eigentlich alles was man sich aus der Eröffnung vorstellen konnte. Ein schönes Läuferopfer auf h7 habe ich zu Beginn direkt übersehen, hatte aber immer noch eine gute Angriffstellung. Nach und nach tauschten sich aber die Figuren ab und es wurde nicht mehr so klar. Im Endspiel griff mein Gegner dann fehl, so dass ich auf 3-1 erhöhen konnte.

Runde 2

Drama gegen Uelzen.

Es wurde lange gespielt, bis sich erste Tendenzen zeigten. Ich kam an Brett 4 gegen Bernd Laubsch gut aus der Eröffnung und hatte wenig Sorgen. Felix hatte eine schöne Angriffsstellung, dafür hatten beide Seiten wenig Zeit. Matthias stand vermutlich nicht so toll. Wilfried an Brett hatte ein paar Schwächen im gegnerischen Lager aufs Korn genommen, aber es war unklar, ob das genug ist.

Bei mir tauschte sich recht viel Material herunter. Ich konnte mit Dame Springer gegen Dame Springer schön auf den schwarzen Feldern angreifen. Als ich die Möglichkeit zum Dauerschach sah, nahm ich diese dankend an. 0,5 -0,5

Felix hatte inzwischen einen Mehrbauern, laut Rechner wohl auch eine gewonnene Stellung. Jedoch was bringt es, wenn man wenig Zeit auf der Uhr hat. Ein paar ungenaue Züge ließen ihn ins Hintertreffen gelangen, in wenigen Zügen war die Stellung verloren. So ein Mist! 0,5 -1,5

Wilfried versuchte es am Spitzenbrett gegen Torben Knüdel geduldig, aber die Schwächen waren wohl kein großes Problem. Etwas aktives Gegenspiel von Schwarz im Turmendspiel sicherte das Remis. 1,0 – 2,0

Matthias konnte sich in der Zwischenzeit aus einer bedenklichen Stellung herausarbeiten. Aber viel mehr als Remis schien nicht drin zu sein bei T-L vs T-L. Die Türme tauschten sich jedoch und er spielte das Läuferendspiel aktiv und lockte die gegnerischen Bauern vor. Nach langem Kampf konnten einer davon dann eingesammelt werden und die Stellung war gewonnen für Matthias. 2-2

Sehr gut das war knapp, 2-2 gegen Uelzen gesichtert. Runde 3 gegen Werder Bremen! Dann mit Unterstützung von Kai.

Runde 3

Unglückliches Unentschieden gegen Werder Bremen

In Runde 3 wurden wir gegen Werder Bremen gelost. Ein Blick auf die Aufstellungen zeigte, dass wir vermutlich leicht favorisiert waren.

Ich war an Brett 4 der erste, der fertig war. Ich konnte mit Weiß schon früh Druck aufbauen und einen Bauern gewinnen. Im TL-TS Endspiel gewann ich dann einen zweiten Bauern und tauschte die Türme ab. Das entstandene Leichtfigurenendspiel war verloren für meinen Gegner. Als ich dann den zweiten entfernten Freibauern bilden wollte, streckte er die Waffen.

1-0 für uns.

Als ich kurz aufs Zimmer gegangen bin, dachte ich eigentlich alles sei in Ordnung. Kai hatte eine vernünftige Stellung, wenngleich auch wenig Zeit. Wilfried stand sehr sehr ordentlich und bei Matthias war noch ein komplexes Mittelspiel auf dem Brett. Also eigentlich kein Grund Sorgen zu haben. Also kurz erholen. Nach 15 Minuten kam ich wieder und alle 3 Partien waren vorbei. Das darf doch nicht war sein…? also erstmal nach den Ergebnissen gesucht. Kai hatte scheinbar verloren und Wilfried und Matthias jeweils Remis gemacht. Also 2-2 Endstand. Grummel. Das hilft uns nicht wirklich weiter. Naja, 2 Partien am Tag sind halt hart. Morgen dann weiter angreifen.

Runde 4

Vergebene letzte Chance gegen Nordhorn.

Mit schon zwei abgegebenen Unentschieden war Runde 4 gegen Nordhorn unsere letzte Chance, um noch auf einen Qualiplatz zu gelangen. Dafür musste ein Sieg her. In der Mannschaftsbesprechung wurde dann festgelegt, dass Kai nochmal aussetzen sollte.

Ich hatte an Brett 4 mit Weiß nie ein Bein an den Boden bekommen. In der Eröffnung verrechnet und dann bei heterogenen Rochaden unter Druck geraten, ohne irgendein Gegenspiel für mich. Nach Abwicklung ins Endspiel war es dann Recht trostlos. Mit zwei Bauern weniger im Turmendspiel musste ich bald aufgeben. Man o man. 0-1 Zwischenstand

Felix nahm an Brett 3 früh einen geopferten Bauern und leidete etwas dafür. Also alles wie immer. Er verzichtete auf die Rochade und stellte seinen König auf c7 und die Stellung verflachte etwas. Um noch etwas Spiel zu generieren opferte sein Gegner noch eine Qualität. Doch es schien nicht zu reichen und der Sieg war eigentlich zum greifen nah. Leider stellte Felix einen Turm ein und musste die Hände reichen. 0-2 für die Gegner

Matthias hatte gegen Fabian an Brett 2 aus meiner Sicht einer sehr gute Stellung, mit zeitweise 3-4 Mehrtempi in der Eröffnung. Der Rechner ist allerdings davon wenig begeistert und gab lange eine Bewertung um 0,0 an. Dann wurde es sehr kompliziert. Matthias gewann zwei Bauern auf g7 und f7 für die Qualität. Leider wurde er langsam zurückgedrängt, sein Angriff abgewehrt und die Bauern zurückgewonnen. Auf Matt musste er auch immer aufpassen. 0-3 für Nordhorn

Wilfried hatte Schwarz gegen Frank Kroeze. Es war nicht so richtig viel los. Im 12. (?) Zug überhöhte er das Remisangebot seines Gegners, das er natürlich sofort angenommen hätte, wie er späte betonte. Also spielte er weiter, opferte einen Bauern für eine schöne Blockadestellung mit Springer gegen Läufer. Objektiv wohl ausgeglichen. Zu. Wilfrieds Glück spielte sein Gegner noch einen Fehlzug, der einen Angriff auf den König mit Gewinnstellung ermöglichte. 1-3 Endstand. Hier war mehr drin. Das hat unsere Chancen auf die Quali für die DPMM beerdigt.

Runde 5

Duselsieg gegen SK Springer Rotenburg

Hameln gegen Rotenburg

In Runde 5 wurden wir zum Abschluss gegen SK Springer Rotenburg gelost. Wir waren an jedem Brett favorisiert, es sollte also nochmal ein Abschlusssieg her, auch wenn wir die Qualifikation bereits verspielt hatten.

Ich konnte an Brett 4 gegen meinen jungen Gegner bereits früh einen Bauern gewinnen. Nach Abwicklung in ein Endspiel TTS vs. TTL mit dem besseren Springer auf meiner Seite konnte ich seine Schwächen belagern und einen neuen Freibauern bilden. Lange hielt die Verteidigung nicht, sodass ich recht früh den Sieg einfuhr. 1-0 für Hameln

Felix an Brett 3 nahm sich früh das Zentrum und erhöhte den Druck auf seinen Gegner langsam. Dieser verteidigte sich aber auch zäh. Wenn man sich die Partie mit der Blechkiste anschaut, wechseln sich die „??“-Züge leider auf beiden Seiten ab, sodass einem schwindelig wird. Da war für beide Seiten viel drin. Nach dem Motto, wer den vorletzten Fehler macht gewinnt, stellte Felix aber auf 2-0 für uns. Das war gefährlich gewesen.

Viel anders sah es nicht aus bei Kai an Brett 2. Dort gab es eine weitere Kampfpartie. Beide Könige sind unter starken Beschuss gekommen, und ein einziger Fehlzug war entscheidend. Fortuna war aber auf unserer Seite, sodass Kai in ein gewonnenes Endspiel abwickeln konnte. 3-0 für uns

Jetzt spielte nur noch Wilfried. Und der spielte wirklich keine gute Partie, stand passiv und fühlte sich sichtlich nicht wohl. Dann stellte er aber auch noch einzügig eine Leichtfigur ein. Grmpf. Die Stellung war komplett hinüber. Oh man. Aber auch hier hatten wir das Glück auf unserer Seite. Wilfried tauschte nach und nach die Bauern ab und erreichte wie durch ein Wunder wieder eine Remisstellung durch Jagd auf den gegnerischen Springer. 3,5-0,5 Endstand.

Was eine Schlussrunde. Bei dem Verlauf der Partien hätten wir uns auch nicht über ein Unentschieden oder sogar eine Niederlage beschweren dürfen.

Fazit:

Nach 5 gespielten Runden sind wir nach unseren Siegen in den letzten beiden Jahren auf einem enttäuschenden 7. Platz gelandet. Die Platzierung reiht sich ein in eine enttäuschende Liga- und Blitzsaison. Auch für die Qualifikation zur DPMM hat es damit nicht gereicht.

Das Turnier hat trotzdem Spaß gemacht, vielen Dank an den NSV für die Ausrichtung. Ingesamt war das Turnier schon besser besetzt als letztes Jahr. Trotzdem sollte man aber schauen, ob der Modus mit der zentralen Ausrichtung des Pokals so sinnvoll ist.

Fotos beim NSV: https://photos.google.com/share/AF1QipNb7S16Bz0d2pU9YVuGlehifQ4xiwafd5iS3y4-rVYS-IQr-TBdVYVmLxVfdNcmAA?key=eHJlaVlETE5TTlRrYTlrLWxzRmlHTE1PanZUT29n

Einzelergebnisse:

Wilfried: 3,5/5, Matthias 1,5/4, Kai 1/2, Felix 2/4, Yannick 3,5/5

3 Kommentare

  1. Ja das war ein bitteres Turnier. Habe mir auch alle Partien angesehen und wir wurde ziemlich häufig schwindelig. Gut, wenn man im Warmen sitzt und nebenbei den Rechner laufen lässt, ist das einfach zu sehen. Trotzdem vielen Dank für euren Einsatz für den Verein. Da ich kein Fan von dieser zentralen Veranstaltung bin, wünsche ich mir den traditionellen alten Pokalwettbewerb zurück.

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