In der zweiten Runde der Oberliga hatten wir Besuch aus Nordhorn-Blanke. Leider musste bei uns sowohl Andreas als auch kurzfristig krankheitsbedingt Jan absagen. Aber unser Mannschaftsführer konnte mit Ole und Adrian zwei gleichwertige Ersatzspieler aufbieten. Unser Gäste, mit 5 holländischen Titelträger bespickt, waren an 6 Bretter nominell überlegen. Obwohl ich doch immer sage: „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“ Die Spiele mögen beginnen. Also ran an die Partien diesmal MIT Computerüberprüfung!
Hamelner SV 3,0 : 5,0 SK Nordhorn-Blanke
- 2352 FM Wilfried Bode 1/2 : 1/2 IM Frank Kroeze 2386
- 2154 FM Matthias Tonndorf 0 : 1 IM Nick Maatman 2373
- 2171 Kai Renner 2178 1 : 0 CM Simon Elgersma 2250
- 2071 Yannick Koch 0 : 1 FM Koen Lambrechts 2276
- 2197 Lutz van Son 0 : 1 Timo Oehne 2137
- 2045 Dennis Schmidt 1/2 : 1/2 CM Fabian Stotyn 2130
- 2236 FM Adrian David 1/2 : 1/2 Jens Schulz 2150
- 1912 Ole Reichelt 1/2 : 1/2 FM Paul Bierenbroodspot 2109
Adrian merkte man die fehlende Praxis an und geriet in eine defensive Stellung. Einige Figuren standen noch sehr unkoordiniert herum. Aber sein Gegner spielte zu langsam und der Rattenfänger konnte eine sichere Abwehrbollwerk aufbauen und den halben Punkt holen.
0,5 – 0,5
Am Spitzenbrett hatte Wilfried nach der Eröffnung einen Bauern gewonnen. Dafür besaß sein Gegenüber das Läuferpaar und Angriffspotenzial. Wilfrid schaffte es das Läuferpaar zu halbieren, aber weil seine Zeit schon deutlich abgeschmolzen war nahm er das Remis an.
1,0 – 1,0
In meiner Stellung herrschte lange Zeit dynamisches Gleichgewicht. Zwar verspürte ich einen leichten Druck, aber nichts was man aushalten konnte. Bei einem Bauernzentrumsdurchstoß nahm ich mit dem falschen Bauern und geriet schnell in eine schwierige Stellung. Mit abnehmender Bedenkzeit konnte ich die Verteidigung nicht mehr halten und verlor.
1,0 – 2,0
Nach der Eröffnungsphase stand Yannick schon im höheren Sinn auf Verlust. Seine Variante mit Figurenopfer hatte ein Loch, dass sein Gegner ausnutzen konnte.
1,0 – 3,0
Ole kam sehr gut aus der Eröffnung raus und hatte sehr gutes Druckspiel. Das Läuferpaar schaute schon verdächtig in Richtung feindlicher Monarch. Doch dann tauschte der junge Rattenfänger unnötigerweise zwei Leichtfiguren und sein Angriff verflog. Es kam noch schlimmer und sein Gegner konnte in ein schlechtes Endspiel abwickeln. Hier behielt Ole die Nerven und konnte sämtliche Angriffsbemühungen abwehren.
1,5 – 3,5
Unser Mannschaftsführer Kai hat seine gute Schachform aus Bayern mitgebracht. Mit den schwarzen Steinen konnte Kai schnell die Initiative an sich reißen. Nach einem Generallabtausch entstand schnell ein gutes Endspiel. Hier gewann Kai einen Bauern, musste ihn aber mit beginnender Zeitnot wieder abgeben. Doch die Stellung war noch sehr gut und sein Freibauer marschierte in Richtung Touchdown-Zone. Mit letztes Kraft konnte sein Gegenüber es abwehren. Nun machte Kai einen Fehler und tauschte die letzte Figur ab. Das Bauernendspiel war glatt Remis. Aber ein ungenauer Zug des Gegners reichte aus, um eine Gewinnstellung zu erreichen.
2,5 – 3,5
Nach einem wilden Handgemenge im Mittelspiel gewann Dennis die Qualität und stand gut. Er wickelte ins gewonnene Turmendspiel ab. Nun konnte Dennis theoretisch am Damen – oder Königsflügel gewinnen. Zu viele Gewinnmöglichkeiten ließ Dennis aber aus und es entstand tatsächlich noch ein remises Endspiel. Hier ging leider nichts mehr. Schade, schade das war nicht nötig gewesen.
3,0 – 4,0
Matthias hattes es mit dem zweiten holländischen IM zu tun. Nach der Eröffnungsphase waren die Bauern größtenteils ineinander verrannt. Die Stellung war so ineinander verschachtelt das es eigentlich kein weiteres Vorkommen mehr möglich war. Es wurde hier und da gedrückt, mal hier ein mögliches Figurenopfer gedroht. Aber es wurde alles leicht abgewehrt. Im späteren Mittelspiel opferte nun Matthias eine Leichtfigur gegen zwei Bauern, um dann die Bauern nach vorne zu bekommen. Doch sein Gegner konnte die Damentauschen und ins klar gewonnene Endspiel abwickeln.
3,0 – 5,0
Mit einem Mannschaftspunkt aus zwei Wettkämpfen liegen wir auf Platz 9. Eindeutig ein Abstiegsplatz. Unser nächster Gegner ist Kirchweyhe, die mit 5 GMs spielen. Die Aufgaben werden nicht leichter. 😉 Mal sehen, ob wir sie überraschen können.
Nachfolgend der Downloadlink zu den bisherigen Partien der Oberligasaison
https://ergebnisdienst.schachbund.de/pgn/olnw2324.pgn?v=1700685370
und dem Schachorakel zur Oberliga mit der Prognose Auf- und Abstieg …
https://www.schachklub-bad-homburg.de/LigaOrakel/LigaOrakel.php?staffel=DSB_OLNW
Schöner Bericht, Lutz. Es gab in der Tat zu viele Gewinnmöglichkeiten… Beim nächsten Mal kommt der volle Punkt.