Am vergangenen Sonntag empfing Hamelns Zweite die Schachfreunde aus Langenhagen.
Ein Blick auf die nominellen Spielstärken der jeweiligen Duellanten verhieß einen spannenden Mannschaftskampf. Während die Gäste an Brett 1 und 2 deutliche DWZ Vorteile für sich verzeichnen konnten, sprach der Vergleich am letzten Brett für die Rattenfänger.
Nun hieß es also: „vorne den Kasten sauber zu halten und hinten die Punkte einfahren!“
Anfangs schien diese Strategie für die Hamelner voll aufzugehen.
Oliver Barz konnte an Brett 2 mit den weißen Steinen ein frühes Remis vereinbaren, genau wie Carsten Konczak an Brett 6 mit Weiß sowie Peter Brunotte mit Schwarz an Brett 7.
Igor Belov am Spitzenbrett musste mit weniger Raum auskommen und sich einer Angriffswelle seines Gegners erwehren ehe auch hier ins Remis eingewilligt wurde.
Jonas Kaiser überspielte mit den weißen Steinen an Brett 8 seinen Gegner. Er gewann erst einen Bauern, verbesserte seine Stellung weiter und der Rest ist Geschichte.
Leider hatten unsere beiden jüngsten Punktegaranten Jan Helmer und Ole Reichelt an den Brettern 3 und 4 einen wirklich schwarzen Sonntag.
Jan ließ in seiner Partie den direkten Gewinnweg aus, anstatt dann allerdings die Ruhe zu bewahren und dann bei leichter Unterwicklung, allerdings mit einem Mehrbauern in der Tasche, besonnen weiterzuspielen und den Materialvorteil zu verwalten, opferte er diesen und geriet in eine Verluststellung aus der es kein Entrinnen mehr gab.
Auch Ole hatte eine vorteilhafte Stellung. Im Doppelturmspiel mit besserem Läufer sprach alles für den Hamelner, doch leider ließ er seinen Gegner in die Stellung und verlor einen wichtigen Zentrumsbauern. Nach dem Verlust seines Läufers fehlte dem Rattenfänger die Routine eine solche Stellung noch länger zu verwalten und eventuelle „Schummelchancen“ zu nutzen.
Zum Glück der Hamelner spielten die Rattenfänger an diesem Sonntag nicht nur mit einem ihrer Caesaren, sondern hatten gleich zwei Kaiser dabei.
Gerhard Kaiser konnte an Brett 5 seine hervorragende Enspieltechnik unter Beweis stellen. Mit einem entfernten Freibauern ging er ins Springerendspiel und wartete bis sich die Rösser tauschenten, um dann sicher den vollen Punkt nach Hause zu fahren.
Angesichts der nominellen Spielstärken ist das 4:4 sicherlich ein gutes Ergebnis, in Anbetracht der Möglichkeiten muss man jedoch sagen, dass ein Sieg für die Hamelner drin gewesen wäre.
Aber schauen wir voran statt zurück und konzentrieren uns auf den nächsten Kampf gegen Braunschweig, nach welchem es in Winterpause gehen wird…
Die Kombination Kaiser & Kaiser hat scheinbar auch eine gewisse Stärke zu haben. Wenn dann noch die jugendliche Power aus Bad Münder zuschlägt seid ihr unschlagbar 🙂 Kopf hoch unter weitermachen.
Schade, dass es mit dem Sieg nicht geklappt hat, aber die Punkteausbeute passt doch bis jetzt.
1-2 Siege noch und das Abstiegsgespenst ist schon verflogen …