Ohne Lutz Göing und Yannick Koch machte sich die Zweite Mannschaft zusammen mit Andreas Krüger und Robin Mai nach Peine auf, um gegen die nominell zweitstärkste Mannschaft der Liga anzutreten. Die in nahezu Bestbesetzung spielenden Gastgeber waren an den ersten 7 Brettern stärker aufgestellt und somit die klaren Favoriten.
An Brett 1 bekam dies unser Schachfreund Igor Belov zu spüren, der von Christoph Helmer im Mittelspiel mächtig unter Druck gesetzt wurde und ihm letztendlich auch zum Sieg gratulieren musste. (0:1 aus Sicht der Hamelner)
Andreas Krüger spielte an Brett 7 mit den weißen Steinen eine gewohnt solide Partie und einigte sich mit seinem Gegner auf eine Punkteteilung. (0,5:1,5)
An Brett 3 einigte sich Matthias Schubert ebenfalls mit seinem Gegner auf ein Unentschieden. (1:2)
Trotz des knappen Rückstandes sah es an den verbleibenden Brettern für Hamelner recht gut aus. Die Partien von Leonid Tilin und Robin Mai erschienen ausgeglichen, Peter Brunotte und Oliver Barz hatten sich leichte Stellungsvorteile erarbeiten können und Felix Jacobi stürmte mit einer Bauernfront dem Gegner entgegen. Wer die Spielweise von Felix kennt, weiß, dass derartige Manöver im Regelfall nicht mit einer Punkteteilung enden… In diesem Fall brach die gegnerische Verteidigungslinie zusammen und der HSV konnte durch den Sieg an Brett 6 ausgleichen. (2:2)
Peter Brunotte konnte an Brett 2 den leichten Vorteil seiner Stellung halten, aber nicht weiter ausbauen und einigte sich schließlich auf Remis. (2,5:2,5)
An Brett 5 übersah Oliver Barz einen Bauerngewinn, der die Partie wohlmöglich hätte zu seinen Gunsten entscheiden können und patzte stattdessen in Zeitnot. Nach der Zeitkontrolle sah er sich einer klaren Verluststellung gegenüber.
Robin Mai an Brett 8 hatte es besser gemacht und mittlerweile eine Gewinnstellung auf dem Brett. Die Partie von Leonid Tilin an Brett 4 schien noch für eine Punkteteilung gut zu sein, womit zumindest noch eine Mannschaftspunkteteilung mit Peine greifbar schien.
Einem unaufhaltsamem Freibauern hinterherschauend, gelang es Oliver Barz mit Turm und Springer die bereits sicher verloren geglaubte Partie noch in eine Dauerschachstellung zu verwandeln und somit einen halben Punkt zu retten. (3:3)
Für einen kurzen Augenblick flammte die Hoffnung auf einen Mannschaftssieg für die Hamelner auf, aber leider konnte Leonid Tilin keine Punkteteilung mehr erreichen und musste letztenendes seinem Gegner zum Sieg gratulieren. (3:4)
Nachdem von den Gastgebern außerhalb der Spielräume verkündet wurde, Robin Mai hätte in Zeitnot zugelassen, dass sich die Stellung zum dritten Male wiederholte, womit sein Gegner durch Reklamation eine Punkteteilung hätte erzwingen können, schwand für einen kurzen Augenblick der sicher geglaubte Mannschaftspunkt.
Letztenendes kam es aber zu keiner Reklamation und damit zum 4:4 Endstand.
Angesichts der Tatsache, dass es nach mehrmaligem Hin-und-Her für beide Vereine zu einem knappen Sieg hätte reichen können, erscheint eine Mannschaftspunkteteilung fair zu sein…
Schöner Bericht. Danke, Olli. Immer schön, dass man so noch nachträglich mitfiebern kann… 😉