15. Kirchseeon Open, Drama in der letzten Partie, oder das Wunder von Kirchseeon

Tag 3:
Runde 5:

Vor der letzten Runde hatten im B-Open 4 Spieler 3,5 aus 4 und 8 Spieler 3 aus 4. Also legte Achim (Platz 3 nach Buchholzwertung) die Partie mit schwarz konsequent auf Gewinn an. Nach 8 Zügen stand das Brett in Flammen. Es kam eine Variante aufs Brett, die Wilfried vor 10 Jahren für die Deutsche U18 für Christine vorbereitet hatte. Und die Variante funktionierte auch nach 10 Jahren noch. Achims Gegner klammerte und wollte nur remis. Er tauschte früh die Tanten, also kam Plan B zur Anwendung. Eine lange Partie zu spielen. Nach 20 Zügen hatte Achim seinen Gegner komplett überspielt und einen Mehrbauern und eine Stellung mehr. Nach einem schönen Springerscheinopfer hatte Achim ein todgewonnenes Endspiel auf dem Brett. Nach 55 Zügen war eigentlich alles entschieden, doch das unfassbare geschah und das Wunder von Kirchseeon begann sich abzuzeichnen. Achim verdarb das Endspiel noch zum remis. Er spielte zwar noch bis zum 80-zigsten Zug, doch die längste Partie des B-Opens endete Remis. Das kostete den Turniersieg. Am Ende hatten dann 6 Spieler 4 aus 5. Doch Achim hatte Glück im Unglück und er wurde noch Zweiter, da alle Gegner für ihn spielten. Nach diesem Endspiel bekam er auf der Rückfahrt zu Recht eine lange Predigt unter dem Motto: Wie konnte das passieren. Um dieses Endspiel zu gewinnen reicht eigentlich das Bauerndiplom, wenn man es dazu überhaupt benötigt.
Matthias erging es auch nicht viel besser. Er kam super aus der Eröffnung und hatte auch ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Doch mit sehr wenig Zeit endete es auch Remis. Mit 3,5 aus 5 wurde Matthias achter und gewann immerhin noch ein paar Elo- und DWZ-Punkte hinzu. 
Runde 4:
Achim hatte gestern so überzeugend gespielt das sein Gegner gar nicht erst antrat. Jetzt spielt er heute Nachmittag an Tisch 1 um den Turniersieg.
Matthias spielte in der 4. Runde an Tisch 1 mit weiß gegen GM Korneev. Der GM opferte eine Figur für dem Angriff und gewann. In der Analyse zeigt sich jedoch das die Stellung für Matthias haltbar war. Schwer zu sehen. Schade da war heute mehr drin. Matthias spielt heute Nachmittag noch um die Preise mit.
Tag 2:
Runde 3:

Vor Runde 3 machte Matthias 2 Vorgaben. Achim sollte ein Feuerwerk abbrennen und um 19.00 Uhr wollten wir im Biergarten sein. Beide Ziele wurden erreicht. Achim hatte mit seinem extrem aggressiven Eröffnungssystem nach 15 Zügen eine klare Gewinnstellung du setzte nach23 Zügen matt. Jetzt musste nur noch Matthias gewinnen, was auch gelang. Auch Matthias hatte seine furiose Angriffspartie in weniger als 30 Zügen gewonnen. Das neue Ziel 18.00 Uhr Biergarten und sich seriös vorbereiten war damit erreicht. Leider öffnete Petrus seine Schleusen und wir mussten in der Ferienwohnung Fußball schauen. Mal schauen was morgen geht.
Runde 2:
In der Morgenrunde hatten wir beide heute die schwarzen Klötze. Matthias kam gut aus der Eröffnung, opferte die Qualle für einen Angriff, der dann auch durchschlug. Sein Gegner erlaubte ihm noch das Matt. Achim konnte den „schweren“ Eröffnungsfehler seiner Gegnerin nicht bestrafen. Er kam nicht gut aus der Eröffnung, überspielte seine Gegnerin dann und hatte ein klar besseres Endspiel auf der Platte. Leider konnte er es nicht gewinnen und musste nach 70 Zügen in die Punkteteilung einwilligen. Es war aber immerhin schon besser als in Runde 1, aber es ist noch viel Luft nach oben.
Tag 1:
Anreise und Runde 1
Am Freitag haben sich Matthias und Achim auf den Weg ins Land der „Barbaren“ gemacht um am Kirchseeon Open teilzunehmen. Matthias ist im A-Open an 9 und Achim im B-Open an 1 gesetzt.
Nach knapp 8 Stunden Fahrt und gut 600 Kilometer kamen wir in unserer Ferienwohnung an, fuhren zum Spiellokal und meldeten uns an. Wir gingen zum Griechen essen, schauten die erste Halbzeit ein wenig Fußball und saßen um 19.00 Uhr am Brett. Matthias bereitete sich halbwegs seriös vor, Achim verweigerte dies. Dieser Frevel hätte sich fast bitter gerächt. Doch der Reihe nach. Matthias kam mit den weißen Klötzen gut aus der Eröffnung und spielte eine schöne Angriffspartie, die er sicher gewann. Bei Achim lief es mit weiß ähnlich. Schöne Stellung nach der Eröffnung. Dem Gegner wurde ein schwacher Doppelbauer verpasst und Achim träumte von einem schnellen Sieg. Die Stellung war auch deutlich besser, doch nach 3 Stunden verlor Achim völlig den Faden und stand auf einmal glatt auf Verlust. Matthias wollte Schmerzensgeld, weil er es nicht mit ansehen konnte. Doch alte Männer sind zäh und auf einmal hatte Achim mit gütiger Hilfe seines Gegners eine Figur mehr. Der Silikonfreund hielt die Stellung immer noch für remis, weil Achim 2 Bauern abhandengekommen waren. Doch sein Gegner half weiter tatkräftig mit und nach 80 Zügen wurde, der volle Punkt eingefahren. Wenn man solche Partien nicht verliert, dann kann einem nichts mehr erschüttern. Doch der Abend hatte noch eine Überraschung parat. Auf dem 2 Kilometer langem Rückweg kamen wir noch in eine Verkehrskontrolle. Doch die Polizisten waren sehr nett. Als Achim anbot sein eigenes Röhrchen für einen Alkoholtest zu benutzen, durften wir weiterfahren.

3 Kommentare

  1. Land der Barbaren, seriöse Vorbereitungen und Polizeikontrollen … da passt doch was nicht zusammen.

    Ich drück Euch trotzdem die Daumen.

    Achim scheint es ja als klarer Favorit im B-Open auf Preisgelder abgesehen zu haben um den enormen Bierkonsum vor Ort zu finanzieren … 😉

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